Nachhaltig gedruckt, klimapositiv gedacht
Mit ihrem Engagement für den Klimaschutz setzt die Umweltdruckerei ein starkes Zeichen: Nachhaltige Buchproduktion ist möglich und wichtig!
Bücher können nicht nur durch ihre Geschichten begeistern, sondern auch durch ihre
umweltfreundliche Herstellung. Hier wird auf Nachhaltigkeit geachtet, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. Recyclingpapier und mineralölfreie Druckfarben gehören
genauso dazu wie chemiefreie Druckplatten und alkoholfreies Drucken.
Nachhaltigkeit im Bücherregal: Wege zu einer grüneren Buchproduktion
Der Wandel im Bücherregal spiegelt nicht nur die Vielfalt der Inhalte, sondern auch die gesellschaftlichen Ansprüche an die Produktion wider. Im Zeitalter von Klimakrise und Ressourcenschonung rückt die Frage in den Fokus, wie Bücher nachhaltig gedruckt und produziert werden können.
Nachhaltiges Drucken: Mehr als nur Papier
Nachhaltigkeit beginnt bei der Wahl der Materialien und der Produktionsmethoden. Hundertprozentiges Recyclingpapier ist eine der grundlegendsten Maßnahmen. Eine Studie des Umweltbundesamtes belegt, dass die Produktion von Recyclingpapier 100 % Holz, 78 % Wasser, 68 % Energie und 15 % CO₂-Emissionen gegenüber konventionellem Frischfaserpapier einspart. Wichtig ist auch der Einsatz von mineralölfreien Druckfarben, die umweltfreundlicher sind, da sie auf Pflanzenölen beruhen. Beim Druck sollte zudem auf Lacke und Folierung verzichtet werden, um die Recyclingfähigkeit der Papierfasern zu gewährleisten. Die Fasern können schließlich sechs bis sieben Mal recycelt werden. Ein weiterer Aspekt ist die Ressourceneffizienz während des Druckprozesses. Hier sollten Maschinen zum Einsatz kommen, die mit 100 % Ökostrom betrieben werden, um den CO₂-Fußabdruck zu minimieren. Druckereien, die mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zertifiziert sind, gehen teils noch weiter. Sie verzichten beispielsweise auf Alkohol im Benetzungswasser, setzen auf chemiefreie Plattenbelichtungen sowie auf Sammeldruckverfahren, nutzen die Abwärme der Druckmaschinen und präferieren vegane Klebstoffe bei der Buchbindung. Diese Beispiele zeigen, wie ökologische Verantwortung in der Druckindustrie praktisch umgesetzt werden kann.
Die Buchbranche im Wandel
Die Buchbranche hat bereits erste Schritte in Richtung Nachhaltigkeit unternommen, doch es gibt noch Potenzial für mehr. Vermehrt achten Verlage auf eine klimafreundliche Produktion, indem sie ihre Logistik nebst Einkauf optimieren und ihre Transportwege verkürzen. Ergänzend kompensieren sie ihre unvermeidbaren CO₂-Emissionen durch Aufforstungsprojekte oder durch Investitionen in öko-soziale Klimaschutzprojekte. Digitale Bücher und Print-on-Demand-Services können flankierend zur Reduzierung von Überproduktionen und Lagerhaltung beitragen. Dennoch ist noch Luft nach oben: Verpackungsmaterialien könnten weiter eingespart und nachhaltiger gestaltet werden. Auf umweltschädliches Plastik oder anderweitige Kunststoffe sollte in diesem Kontext möglichst komplett verzichtet werden
Verantwortung teilen: Autor*innen und Leser*innen als Akteure für eine nachhaltige Entwicklung
Die Verantwortung für eine nachhaltige Buchproduktion liegt nicht allein bei den Druckereien oder Verlagen. Auch Autor*innen spielen eine zentrale Rolle. Sie können Verlage gezielt nach umweltfreundlichen Produktionsmethoden fragen oder nachhaltige Anbieter*innen unterstützen. In diesem Sinne bat ich kürzlich meinen neuen Verlag, um eine umweltfreundliche Produktion meines Buches. Bei meiner Verlegerin habe ich diesbezüglich offene Türen eingerannt. Für meinen neu erscheinenden Roman setzt der Verlag nunmehr auf 100 % Recyclingpapier und CO₂-Kompensierung. Ein weiteres Handlungsfeld ist die Transparenz: Leser*innen fordern zunehmend Informationen darüber, wie und unter welchen Bedingungen Bücher produziert werden. Hier könnten auch kleinere Verlage Vorreiter sein, indem sie freiwillig Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, um die ökologischen Aspekte ihrer Arbeit stärker zu kommunizieren. Überdies können Autor*innen mit ihren Texten für ein nachhaltiges Bewusstsein und eine verstärkte Achtsamkeit für Mensch, Tier und Natur werben. Das Bücherregal bleibt ein Ort der Inspiration und Bildung. Der Weg dorthin sollte jedoch möglichst ressourcenschonend ausfallen – das sind wir sowohl unserer Umwelt und dem Klima als auch den kommenden Generationen schuldig.